Das Vaterunser

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Predigttext

Matth 6,6-15 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. 6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten. 7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. 9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. 11 Unser tägliches Brot gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.] 14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Die Mitte der Bergpredigt , das Leben in der Mitte gerahmt von Gott

Vaterunser nimmt eine zentrale Stelle in der Bergpredigt ein

Es liegt genau in der Mitte
Damit ist das Gebet das zentrale Thema der Berpredigt
Und Gebet sollte das zentrale Thema unseres Lebens sein

Komposition des Vaterunser

Unser Leben umrahmt, gerahmt von Gott
Aussage von Gott am Anfang und am Schluss
Dazwischen Aussagen, die um unser Leben gehen

In der Mitte steht das Leben, so wie es ist

Der Kampf und das tägliche Brot

Es ist nicht selbstverständlich, dass wir zu Essen haben

Oder man könne in unseren unischeren Coronazeiten auch sagen:

  • Wir leben von einem Tag auf den anderen

Man weiß wie abhängig man ist

  • Wenn man von einem Tag auf den andern plant
  • wenn man auf Arbeitssuche ist
  • Wenn man durch eine Krankheit nicht weiß, was morgen kommt
  • oder eben jetzt in Coronazeiten, nicht weiß was der nächste Tag bringt

Situation der Tagelöhner

  • Andere Übersetzung: gibt uns heute das Brot für morgen
  • Von einem Tag auf dem anderen leben

Der Kampf um Schuld und Vergebung

oder man könnt auch sagen; die Sorge um gute Beziehungen
denn Bezieungen sind immer wieder bedroht

Schuld passiert

  • Menschen verfehlen sich an die Liebe zueinander

Wir sind aufgefordert zu vergeben

Aber es sind nicht nur die andere die Mist bauen

  • Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet
  • Splitter und Balken
  • Jesus warnt später in der Bergpredigt davor, die Schuld nur bei den andern zu sehen

Und vergib uns unsere Schuld

  • Die eigene Schuld, die eigenen Fehler zu sehen
  • Das ist oft schwierig

Der Kampf gegen Versuchung und das Böse

Wir sehen Versuchung oft als harmlos an

  • Süße Versuchung: Schockolade

Warum tun Menschen immer wieder das

  • Was sie eigentlich nicht tun sollten
  • Selbst nach bestem Gewissen nicht
  • Und trotzdem hauen sie in die Kerbe und tun das, was nicht gut und richtig ist?

Wer der Versuchung nachgibt

  • Liefert sich dem Bösen aus
  • Begibt sich in Abhängigeiten
  • Und braucht dann tatsächlich Erlösung

Wieder ist die Bibel, wie wir so oft gesehen haben sehr realistisch

Sie weiß um die Wirklichkeit des Lebens

wie z.B. auch die Seligpreisungen

  • Selig sind die Leid tragen
  • Selig sind die hungern und dürsten nach der Gerichtigkeit
  • Selig sind verfolgt werden

Das ist also das Leben, unser Leben

  • Es ist Angst und Sorge
    • Um das tägliche Brot
    • Um das tägliche Überleben
  • Es ist die Suche nach Liebe und Annahme
    • Inmitten von Schuld
    • Und Verletzungen
  • Es die Suche nach Heil und Bewahrung
    • Inmitten von Versuchung
    • Und unguten Kräften die auf uns einwirken

Ist es also eine Alternative dieses leben von Gott rahmen zu lassen

Das Vaterunser stellt unser Leben noch mal in ein neues Licht

Wie in der Bergpredigt

Matth 5,2 ff: Selig sind die Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden
Selig sind die hungern und dürsten nach Gerechitkgeit, denn sie sollen satt werden
Selig sind die um der Gerechtigkeit weil Verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich

Matt. 6:34   Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat.«

Gebete ist immer wieder der bewusste Handlung unser Leben in diesen Rahmen zu stellen

Ein Reframaming wie die Psychologen sagen

Es braucht dazu nicht viele Worte

In vier einfachen Bitten legen wir unser ganzes Leben vor Gott

  • Gibt uns unser täglich Brot
  • Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
  • Und führe uns nicht Versuchung
  • Sondern erlöse uns von dem Bösen

Gebet ist

  • Gott unser Leben vor die Füße zu legen
  • Ihn in unser Leben einzulassen

Gleichzeitig geschieht damit aber auch eine Verschiebung

"dein" nicht "mein"

  • dein Name werde geheiligt
  • dein Reich Komme
  • dein Wille geschehe
  • denn dein ist das Reich….

und eben nicht

  • mein Name werde hochgejubelt
  • meine Herrschaft über Dinge und Menschen
  • mein Wille

Die Anrede

Vater

  • aramäisch Abba
    • Richtige Übersetzung ist Papa (JMEM)
  • einmalige nur von Jesus so gebrauchte Anrede
  • Nähe Gottes zu seinen Kindern
  • Ausdruck der Fürsorge und Liebe
  • aber auch unsere Verantwortung als seine Kinder

unser

  • nicht nur mein Vater
  • auch der Vater des anderen
    • der Arbeitskollegen den ich nicht mag
    • der Schulkamerad, der mich ärgert

Vaterunser spiegelt unser Leben

In der Mitte steht unser Leben

  • Ein sehr zerbrechliches Leben, wie wir gesehen haben
  • Das der Fürbitte bedarf
  • In dem aber auch Gottes Wille geschehen soll
  • Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden

Umrahmt ist dieses Leben aber im Vaterunser vom Blick auf Gott

  • Das Vaterunser wendet unsern Blick auf Gott
  • Auf den liebenden Vater
  • Aber auch auf dem dem alle Herrschaft und Ehre gehört
  • Auf den Gott, der unser Leben umgibt und trägt