Mit Jesus im Gleichgewicht

Predigt über Römer 12,1-8

Predigttext

Rom 12,1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. 3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich’s gebührt zu halten, sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat. 4 Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. 7 Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. 8 Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er’s gern.

Wie ein Mobile

Wissen sie was ein Mobile ist?
Es ist an einem Faden aufgehängt und dann müssen alle Teile miteinander und zueinander im Gleichgewicht stehen.
Unser Predigttext ist so ein Mobile
Welchem Namen könnten wir dem Mobile geben
Christsein praktisch leben
Christsein im Alltag
Der Alltagsgottesdienst

Ich und die Anderen

Der erste Balken an der Schnur hat zwei Enden.

  1. "Ich" steht an einem Ende
  2. "Du" oder die "Anderen" steht am anderen Ende

Beide Seiten müssen im Gleichgewicht stehen.

  1. Was darf ich alleine"glauben? Was kann kein anderer für mich tun?
  2. Was kann ich nur mit anderen tun? Wo brauche ich Ergänzung durch andere, weil ich nicht alles kann und weiß?

Der persönliche Gottesdienst, für den ich verantwortlich bin

Hier gibt es nun wie bei einem Mobile wieder zwei Dinge die mit einander in Balance stehen sollen:

  1. ganzheitliche Hingabe
  2. eigenständiges Denken und Umkehr

ganzheitliche Hingabe

Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.

leibliche Hingabe

Man könnte nun eine ganze philosophische Abhandlung darüber schreiben, warum wir unser Leiber, unseren Körper Gott hingeben sollen?
Glauben ist eine ganzheitliche Sache, die auch unseren Körper mit einbezieht:
Man denke nur an:

  • Das Pilgern
  • An das Singen, das wir so sehr vermissen
  • An verschieden Gebetshaltungen
    Und es ist zugleich eine Anspruch, den Gott an uns stellt:
    Gott wünscht sich nicht unser
  • Geld
  • ein paar nette Gedanken an ihm

Er wünscht sich uns mit Haut und Haaren unseren ganzen Körper mit allen seinen Gliedern.

Gott will nicht Gaben, sondern den Geber selbst

lebendiges, heiliges, gottwohlgefähliges Opfer

Wenn es denn im Neuen Testament überhaupt noch eines Opfer bedarf, dann sind wir es selbst.
Denn die Opfer durch die Gott im Alten Testament versöhnt worden ist, bedarf es ja nicht mehr.
Jesus Christus ist für unsere Sünde gestorben.
Was bleibt noch übrig?
Was können wir Gott noch geben?
Nur uns selbst.

vernünftiger Gottesdienst

Und nun wird es spannend:
Diese Hingabe, die uns ganz einschließt, die über unseren Verstand und Denken hinausgeht nennt Paulus einen verfünftigen Gottesdienst.
Logike leiturgia staht da, der logische Gottesdienst.

Eigenständiges Denken und Umkehr

Damit sind wir beim zweiten Teil des Mobiels,

2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Genausowenig wie ein anderer sich an meiner Stelle hingeben kann, genauso wenig kann ein ander mir das Denken und vor alle das Umdenken, die Buße abnehmen.
Ich muss als Christ bereit sein selber zu denken.
Wenn es sein muss auch mal gegen den Strom zu schwimmen.
Auch hier könnte man einen eigenen phiilsophischen Vortrag dazu halten.
Paulus treibt es auf die Spitze.
Er nennt hier nicht mehr die 10 Gebote, sonder nennt drei "Güter",würde ein Philosoph sagen

  • Das Gute
  • Das Wohlgefällige
  • Das Vollkommene

Was ist das?
Die Liebe
Wer sich von der Liebe leiten lässt, erfüllt automatisch die Gebote

Rom 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.

Gemeinschaft

Jetzt habe wir die erste Hälfte des Mobiles besprochen.
Was ich nur selber tun kann

  1. ganzheitliche Hingabe
  2. eigentständiges Denken

Aber was ist auf der anderen Seite?
Was hängt hier auf dieser Seite an den Fäden?
Es geht um das Leben mit anderen, um die Gemeinschaft.

Keiner darf darf sich wichtiger nehmen als Andere

Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich’s gebührt zu halten, sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat.

Was passiert, wenn ein Teil des Mobiles schwer wird? - Es bringt das ganze Mobiel aus dem Gleichgewicht.
Wenn also einer mehr von sich hält als er ist, bringt er die Gemeinschaft aus dem Gleichgewicht.

Jeder muss sich ganz einbringen

Wir hängen also mit unseren Gaben und Fähigkeiten an diesem zweiten Teil des Mobiles
Und das Mobile kann nur funktionieren, wenn jeder sich voll und ganz mit seinen Gaben und Fähigkeiten einbringt.
Wenn er ganz dabei ist mit seinem Körper und seinem Denken.
Und hier haben wir dann auch die Verbindung zu dem was wir vorher sagten, was nur jeder selbst tun kann.

Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. 7 Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. 8 Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er’s gern.

Wie kommt das Mobile ins Gleichgewicht?

Kommen wir zur letzten Frage?
An welchem Faden hängt das Mobile?
Wie kommt es ins Gleichgewicht?

so sind wir viele ein Leib in Christus,

Und so komme ich wieder auf das Thema zurück: einfach Jesus ,zur Zeit mein Lieblingsthema

Jesus ist der logos, das wahre Wort Gottes, der Sinn auf den alles zuläuft, von dem alles abhängt.
In ihm hängt das ganze Mobile. Er ist der Faden von dem alles abhängt.

In Christus komme ich mit mir selbst ins Gleichgewicht

Er hat es selbst vorgelebt, was es heißt sich ganz hinzugeben.
Er hat seinen Leib für unsere Sünde am Kreuz hingeben.
Gleichzeitig hat er vollmächtig die Gebote ausgelegt

Mk 2,27 Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.

In Christus kommt die Kirche ins Gleichgewicht

Es wird ja viel über die Kirche diskutiert.
Über Reformen
Haben wir eine unheilbare Patientin vor uns?
Wie kann eine Kirche wachsen, wenn sie nicht ein Ziel hat:

5 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, 16 von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe