Wie Gemeinden ins Gleichgewicht kommen

Wie Verkündigung, Gemeinschaft und Diakonie zusammenspielen

Der Kämerer aus Äthiopien

6 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. 27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen! 30 Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest? 31 Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: »Wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.« 34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus. 36 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse? 38 Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. 39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 40 Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.

Welcher Philippus?

Ist es der Jünger Jesus, einer der Zwölfen?
Oder der Diakon Philippus?
Die Forscher sind sich da uneins.
Immerhin kann dieser Phillipus Griechisch, den der Euncuh ließt aus einer Schriftrolle der Septuaginte, der grichischen Übersetzung des hebnräischen alten Testamamentes.
Deas müsst dann der griechische Philippus sein der zu den griechischen Juden in Jerusalem gehörte, die sich als Diakone um die grichischen Wittwen kümmern sollten.
Aber egal, ob dieser Philipus oder der andere? - Er wird uns hier zu einem Vorbild für einen Christen, der hört und sieht und handelt?

Auf Gott hören und gehen

6 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist.

Wie geht das den Engel des Herrn hören? Verbrachte Philippus meditierend mehre Wochen im Gebet, bis er eine tiefere innere Stimme vernahm? Oder hat Gott einfach so zu ihm gesprochen?
Hörendes Gebet das wäre ein eigens Thema für sich. Aber es setzt vorraus, das wir bereit sind zu hören und dann auch zu gehen. Manchmal wo es ganz unsinnig scheint hinzhugehen auf eine öde Straße.
Das heißt Aufbrechen, sich auf den Weg machen, auf Pilgerschaft gehen, altes zurücklassen.

Und die Situation sehen!

Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.

Das ist die Situation, die Philppus sieht: Der Kämerer sthet vielleicht als Beispiel für den reliigön Menschen, der auf der Suche nach Gott ist. Er ist entweder ein zum Judentum bekehrter Heide, oder weil er ein Eunuch war und deswegen nicht Jude werden konnte, ein Gottesfürchtiger, der eine Wallfahrt nach Jersualem unternommen hatte, also ein Pilger würde er man sagen - aber nicht zu Fuß, sondern weil er ein reicher Mann war auf einem Wagen! Und er hat sich ein kostbares Mitbringsel mitgenommen eine Schriftrolle des Propheten Jesaia

Mitgehen, Hören und Fragen

29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen!

Und wieder so ein Eingebung Gottes. Mitgehen! Mitlaufen! Das ist körperliche arbeit. Das heißt zu jemanden zu gehen.

0 Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest?

Und jezt kommt es eben darauf an nicht gleich mit einer Botschaft herauszuposaunen, sondern zu hören und zu fragen.
Hören und Fragen, das sind die wesentlichen Bestandteile von Seelsorge.
Sich um die Seelennöte der Menschen zu kümmern. Das öffnet die Türe. Das ist Diakonie

Die Einladung einzusteigen

Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.

Sinnbildlich ist das eine Einladung in das Leben eines anderen Menschen- Sie ein Stück Wegs begleiten zu dürfen. Das ist ein großes Geschenk, aber setzt die Demut voraus, auf Gott zu hören, die Situation zu sehen, und mit den Menschen mit zu laufen. Es ist das Angebot von Gemeinschaft

Die Predigt das Evangelium

32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: »Wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.« 34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem? 5 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.

Jetzt erst ist Philippus in der Lage das Evangelium zu predigten. Das ist das Zeugnis

Die Wirkung

Taufe

Die unmittelbare und spontane Folge ist die Taufe

6 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse? 38 Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.

Die Aufgabe des Philppus endet hier

9 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr

Einem Menschen ist sein Heil geschenkt

er zog aber seine Straße fröhlich.

Was wollen wir mehr, als dass Menschen die Freude Gottes erfahren

Ein Kochtopf kann nur auf drei Steinen richtig stehen.

Warum kommen Gemeinden nicht voran?
Es fehlt ihnen an einen drei dieser Elmente, die wir in der Geschichte gehört haben.

  • Diakonie
  • Gemeinschaft
  • Zeugnis

In Tansania haben wir das an der tansanischen Kochstelle verdeutlicht. Sie ist ein Dreistein - der Topf steht auf drei Steinen.
Steht der Topf nur auf zwei Steinen oder ist ein Stein kleiner als die anderen, fällt der Topf ins feuer oder die Super wird verschüttet.
In der Geschichte von Philippus wird das deutlich. Das Zeugnis von Jesus wäre wahrscheinlich vollkommen wirkungslos gewesen, hätter Philippus es als Fußgänger dem Wagen des Eunuchen hinterhergebrüllt.
Nein es brauchte den Kontakt, des auf den Wagen steigen. Erst durch diesen Kontakt entsteht Gemeinschaft
Wie kommen wir haber überhaupt dazu, dass Menschen uns in ihre Leben einladen?
Es ist die Diakonie, die die Herzen öfffnet .Das setzt vorraus, dass wir die seelsischen und körperlichen Nöte der Menschen sehen und wahrnehmen.
Und das wir mit ihnen mitgehen, hinter oder neben ihrem Lebenswagen hinterherlaufen.
Überigens: Die Kirche in den ersten vier Jahrhunderten war nur deshalb missionarisch so erfolgreich, weil sie eine excellente Diakonie hatte.

Wie kommen Diakoine, Gemeinschaft, und Zeugnis ins Gleichgewicht?

Ich errinnere an meine letze Predigt zum Thema: "Wir kommen durch Jesus ins Gleichgewicht" - Und in der Tat sind in Jesus diese drei Bestandteile des christlichen Dienses im Gleichgewicht und er ist da unser Vorbild

Jesus der Prediger

Das Jesus verkündigt hat dürft uns allen bewusst sein. Man denke z.B. an die Bergpredigt oder an das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Er sprach vom Vater und seienr Liebe

Jesus der Gemeinschaftstifter

Hier kann man natürlich an seine Jünger denken, mit denen er eine besonder Art von Gemeinschaft pfegte. Aber auch seine ganze Mission kann daraus verstanden werden, das er Gemeinschaft mit uns Menschen haben wollte.

John 1,14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns

Jesus der erste Diakon

Wer war der erste Diakon. Normalerweise denken wir da immer an die 7 Diakone aus Apg 6, zu denen ja auch Pilippus gehörte.
Mein Bischof Dr. F. Shoo aus Tansani hatte ein Lieblingsthema
Jesus der erste Diakon:
Diakon heißt ja eigentlich Diener
Die die die Wittwen am Tisch bedienen und sich für ihre Essen Sorgen, daher kommt der Name
Auch Jesus hat für das Essen für andere gesorgt, z.B. bei der Speisung der 5000.
Er hat Kranke geheilt.

Mark 10,45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.