In diesen Zeiten an die christliche Hoffnung glauben. Predigt über R 8,18-24
Predigttext
R 8,18 Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.
20 Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit — ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.
23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.
24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?
„Die Leiden der Zeit“
„Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen“
„Die Knechschaft der Vergänglichkeit“
„Die Schöpfung die seufzt und ängstigt“
Davon haben wir genug gehört!
Und es braucht keiner weiteren Worte mehr, um das zu illustrieren
Zwei blutige Kriege, die vor unseren Augen ablaufen
Vieles was ins Wanken kommt.
Nun brauchen wir in der Kirche nicht die Meldungen der Nachrichten zu wiederholen, die ja zur zeit keine gute Nachrichten sind, sondern hier in der Kirche geht es um das Evangelium, um die gute Nachricht!
Von welcher guten Nachricht spricht der Predigttext?
Er spricht von Rettung.
Einer Rettung, die noch aussteht und die unsere Hoffnung ist und die man noch nicht sehen kann?
Logisch wir sehen sie ja auch noch nicht.
Was wir jetzt sehen sind eben nur die Leiden der Zeit.
Die Hoffnung von der Paulus spricht ist einfach gesagt, dass Jesus wiederkommen wird und den ganzen „Welt“-Laden übernehmen wird.
Schluss mit Putin!
Schluss mit der Feindschaft zwischen Israel -Palästina
Schluss mit der vom Menschen geknechteten Schöpfung
Noch nicht sichtbar!
Das ist aber alles eben noch nicht sichtbar.
Und man kann nur davor warnen, die Zeichen der Zeit so zu deuten, dass jetzt das Ende bevorsteht.
Wie es auch im Evangelium des heutigen Sonntags bei Lukas
20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? , antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s beobachten kann; 21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! , oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Wer in die Geschichtsbücher blickt, der wir immer wieder solche Spekulationen finden. Schon bei Paulus, der die Zeit nahe wähnte. An der Wende vom ersten zum zweiten christlichen Jahrtausend. Während der napoleonischen Herrschaft, genauso wie unter der Hitlerdiktatur, als Christen beide Persönlichkeiten mit dem Antichristen gleichsetzen.
Mit welchem Recht können wir nun sagen, dass wir dem Ende der Zeit näher sind als unsere Vorfahren?
Jetzt schon aber noch nicht
Die klassische Formulierung: Jetzt schon aber noch nicht.
Was hat es damit auf sich?
Ist das nicht ein bißchen geschummelt?
Wir reden von einer Hoffnung die man nicht sieht und setz all unsere Hoffnung darauf
Aber ist es nicht auch genauso realistisch.
Das Christentum macht eben keine falschen Hoffnung, dass hier jetzt schon alles gut ist
Es gibt also noch Leid, Schmerz und Geschrei.
Aber was ist dann das jetzt schon?
Des Geistlings Erstlingsgabe
die wir den Geist als Erstlingsgabe
An andere Stelle wird das auch Angeld oder Anzahlung gennant.
Also von der endgültigen Hoffnung und Erlösung gibt es bereits jetzt eine Anzahlung
Was ist der „Geist“, der bereits jetzt mitten in den Leiden der Zeit eine Anzahlung ist
2 Tim 1,7 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Psychologen würden das als „Resilienz“ bezeichnen.
Also die innere Kraft auch in Krisen zu bestehen.
Die innere Kraft, trotz gefährlicher Situationen nicht in Angst und Stress zu verfallen
Wir Christen scheinen also etwas zu haben, was in dieser Zeit so wichtig ist, was diese Zeit braucht und wissen es nicht!
Die Anzahlung die uns gegeben ist das ist innere Kraft!
Jesus will in unseren Herzen wohnen
Eph 3;15 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
Damit ist ganz klar: Es ist nicht irgendein Geist, sondern der Geist Jesu Christi. In ihm ist Jesus Christus in unserem Leben gegenwärtig.
Jesus Christus schenkt nicht nur die Erlösung
Er ist die Erlösung, er ist das Evangelium in Person
„Er will in unseren Herzen wohnen“
Jetzt schon haben wir die Erneuerung des Inneren Menschen, aber diese Erneuerung gilt eben nicht für den äußeren Menschen
2 Cor 4:14 Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, 18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
3 Cor 6:22 Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden, 3 weil wir dann bekleidet und nicht nackt befunden werden. 4 Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 5 Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. 6 So sind wir denn allezeit getrost und wissen: solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn; 7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 8 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn. 9 Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir ihm wohlgefallen.
Woraus besteht die Innere Kraft?
Die zwei Pole der christlichen Zukunftshoffnung:
Zwischen diesen Polen besteht eine Spannung
Aber gerade aus dieser Spannung erwächst die Kraft
Gibt es nur einen Pol, dann fällt unsere Hoffnung in sich zusammen und wird leer und unsere Kraft wird schwach!
Gott kommt mir aus der Zukunft entgegen und ist jetzt bereits da „Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“
In der Zukunft egal ob in dieser oder der nächsten Welt wartet eben nicht das Chaos der Untergang, das große Nichts, sondern Gott
Ich laufe in seine offenen liebende Arme
Weil Gott jetzt bereits da ist, kann ich heute alles Notwendig tun, um die Zukunft zu gestalten.
Es wäre jetzt aber falsch zu sagen: Papa wird es schon richten, ich brauch sowieso nichts mehr zu tun. Das wäre verantwortungslos.
Gott will, dass wir verantwortlich die Welt mitgestalten und verantwortlich handeln.
Wr sind frei Wesen und sind zur Mitgestaltung aufgerufen
Wir müssen uns vor ihm verantworten.
Trotzdem, jeder kleine Schritt zählt
In dieser Spannung leben wir, zwischen dem Jetzt schon und dem noch nicht.
Also den Kopf in den Sand stecken, wie Vogel Strauss, das geht so nicht
Gerade jetzt gilt: Jeder kleine Schritt zählt.
Jeder kleine Schritt zur Demokratie
Jeder kleine Schritt in der Liebe
Jeder kleine Schirtt mit und für die Kirche