Predigt über Lukas 16,9-31
Predigttext
Lukas 16,9 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. 20 Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren 21 und begehrte sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre. 22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. 23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. 24 Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen. 25 Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. 26 Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber. 27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; 28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 29 Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. 30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. 31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.
Armut
Es gibt sie
- Afrika
- Super Lodges
- Armselige Hütten
- Hier bei uns
- Superreichen
- Dieter Bohlen Bahnwerbung
- Ich veschenke nichts
- Zwei Geländewagen, vier Sportwagen
- Dieter Bohlen Bahnwerbung
- Wachsende Zahl von HarzIVempfängern
- Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie die Heizkosten zahlen sollen
- Superreichen
Ursachen
- Predigttext sagt nichts darüber
- bei gleichen Startchance, entwickelt sich jeder unterschiedlich
- Kriegsgefangenlager
- Begabter gefangener macht aus Konservendose Aschenbecher
- aber haben alle immer die gleichen Startchancen
- Bildungsgerechtigkeit
Schilderung
- Reicher Mann
-
9 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
- Lazarus
20 Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren 21 und begehrte sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre.
- Hunger
- begehrte, was von des reichen Tisch fiel
- Krankheit
- Geschwüre
- Schutzlosigkeit
- Hund lecken ihn
Umkehr der Verhältnisse
Beide sterben
Lazarus sitzt in Abrahamschoß
22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß.
der Reiche kommt in die Hölle. Das wird nicht weiter begründet, aber seine Situation wird drastisch ausgemahlt:
Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. 23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. 24 Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen
Ausgleichende Gerechtigkeit
Abrahams Antwort ist sehr aufschlussreich:
Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. 26 Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.
- Es gibt also so etwas wie eine ausgleichende Gerechtigkeit
- Zustand kann nicht verändert werden
- Es gibt eine Trennung zwischen Himmel und Hölle
- für alle Ewigkeit
Warnung für die Lebenden
Der reiche Mann lässt nicht locker, er möchte wenigsten seine Brüder warnen:
So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; 28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.
Abraham verweist auf das Alte Testament
Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören.
Schon bei Moses gibt es eine Sozialgesetzgebung
Dt 15,4 Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein; denn der HERR wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird,
Und die Propheten haben immer wieder auf diese hingewiesen, weil sie offenbar nicht eingehalten wurden:
Mch 2,2 Sie (a) reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, wie sie's gelüstet. So treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe.
GG Art 14
-
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Kann ein Reicher überhaupt gerettet werden?
Jesus ist da äußerst kritisch
Luke 18,25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme.
Und zu dem reichen Jüngling sagt er:
Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!
Und wie wir in der Epistel gehört haben, haben die Christen das sehr ernst genommen und haben in Jerusalem Gütergemeinschaft gepflegt.
Clemens von Alexandrien
- Schrift: Welcher Reiche wird gerettet werden 3 Jh n.Chr.
- Reichtum weder gut noch schlecht
- auf den rechten Gebrauch kommt es an
- egoistisch
- oder zum Nutzen anderer
Fehler des reichen Mannes
- er lebt in Freuden
- aber den Armen vor seiner Tür vergass er
Almosen reichen nicht
Ziehe ich nun meinen Fuss aus der Schlinge, wenn ich ab und zu ein Almosen gebe?
- eine Art Armensteuer
- mit der wir uns freikaufen
- und die Seele Ruhe hat?
- Jakob Fugger und die Fuggerei
Es geht immer um die Zuwendung zum ganzen Menschen
- dem Armen in die Augen sehen
- kann ich dem Blick standhalten
- Und sie brauchen eben nicht nur unser Geld, sondern unsere Zuwendung
- weiß ich das ich alles, was in meiner Macht steht getan habe
Viele Menschen sind auf geheimnisvolle Weise verändert worden
- Franz von Assisi umarmte einen Leprakranken
- Begegnungen mit Waisenkindern
- Volontär weinte nach Waisenseminar
Im Bedürftigen Christus begegnen
Mathäus 25:40 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.