Pfr. Dr. Martin Burkhardt spricht in der Seelenherberge über Entscheidungen
Wir müssen viele Entscheidungen treffen
Wir müssen in unserem Leben viele Entscheidungen treffen:
- Kleine: Welche Pizza bestelle ich
- Mittelgroße: Welches Handy kaue ich mir, welches Auto
- Große: Berufs, Partnerwahl
- Ganze Große Will ich es mit Gott wagen?
Wie treffe ich gute Entscheidungen?
Sind immer eine Mischung aus Kopf- und Bauchentscheidungen
- Sachinformationen: Preis, Inhalt der Pizza, Bild in der Speisekarte
- Aber dann hörte es auch schon auf sachlich zu sein: Was ist meine Lieblingspizza? Worauf habe ich gerade Appetit? Was bestellen die anderen?
Entscheidungen hängen immer mit dem Glauben zusammen?
Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann glaube ich, dass diese Entscheidung die ich treffe gut für mich ist.
Dass mir die Pizza eben gut schmeckt
Dass ich mit dem Partner meiner Wahl glücklich werde
- Wirtschaftspsychologen haben herausgefunden, dass Kaufentscheidungen ganz viel mit unserem Glauben an eine „Marke“ zu tun habe. Simon Sinek spricht z.B. vom Glauben an die Marke „Apple“ und andere Marken und verwendet z.B. Vokuabar wie Apple „Jünger“
Garantien gibt es darüber nicht.
- Sie bestellen ihr Lieblingericht und glauben, dass es ihn wieder so gut schmeckt. Aber irgendetwas stimmt nicht? Ein anderer Koch? Oder sind ihre Geschmacksnerven heute anders drauf?
Entscheidungen haben Konsequenzen
- Eine banale: Ich komme vom ewigen Abwägen hinein ins Handeln: Wenn ich die Pizza mal bestellt habe, dann kommt sie irgendwan auch mal, vom Studieren der Speisekarte, werde ich noch nicht satt.
- Gute, wenn es die ricthige war. Dann werde ich mit meiner Pizza, meinem Partner, meinem Handy glücklich.
- Schlechte Kosequenzen, wenn es die Falsche war. Ich muss mit meiner Entscheidung leben. Ich brauche die Pizza, die mir nicht schmeckt nicht Essen, aber ich muss sie bezahlen! Ich kann das Handy, das mir nicht gefällt zurückgeben und umtauchen. Ich kann das änderen, aber das ist immer mit Aufwand und neuen Entscheidungen und Handlungen verbunden. Und manche Entscheidungen können eben gar nicht rückgängig gemacht werden, sie sind endgültig
Kann mir mein christlicher Glauben helfen, gute und bessere Enscheidungen zu treffen?
Nun gut, man kann auch den christlichen Glauben gute Enscheidungen treffen. Aber wenn schon denn schon. Schauen wir doch mal rein was die Bibel sagt
Am Scheideweg
Matt. 7:13 aGeht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. 14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!
Da beschreibt Jesus eine Entscheidungssituation, es gibt zwei Türen, die man wählen kann.
Die Türen haben unterschiedliche Charaktersiken:
- Eine schmale Tür, da muss ich mich vielleicht hindurchzwängen. Die schmale Türe ist vielleicht gar nicht auffällig und unscheinbar
- Und eine breite Tür. Man kann bequem durch sie hindurch schreiten.
Solche Darstellungen sind in der Antike nicht unüblich. Der Held Herakles steht auch einmal am Scheideweg und ihm erscheinen die beiden Optionen Tugend und Laster im Gestalt einer sittsamen Frau und einer Hure (Xenophon Memorabilien). Diese beiden Frauen beschreiben recht eindrücklich, dass der Weg des Lasters leicht ist und viel Vergnügen bringt, der Weg der Tugend oft schwer und mit vielen Anstrengungen verbunden ist.
Entscheidung als spirituelle Situation
Unser Leben ist selbst eine Entscheidung. Sie setzt sich aus vielen Entscheidungen zusammen.
Das sind die großen und die kleinen Entscheidungen. Das Bestellen der Pizza mag vielleicht noch keine wichitge Entscheidung sein, aber auch viele kleine Entscheidungen summieren sich und bekommen Gewicht.
Im christlichen Zusammenhang ist jede Entscheidungssituation eine spirituelle Situation. Sie gestalten und formen unser Leben auf Gott den Urgrund des Lebens hin
Jede Entscheidungen formt und gestaltet unser Leben auf Gott, den Urgrund des Lebens hin.
Entscheidungen haben etwas mit Glauben zu tun. In jeder meiner Entscheidungen drückt sich mein Glaube aus.
Jede Entscheidung ist aber auch ein ungewisser Schritt in die Zukunft auf Gott hin. Ein Wagnis.
Unserer tiefste Bestimmung als Menschen ist es auf Gott hin zu leben, in dessen Ebenbild wir erschaffen sind und das geschieht, in dem wir uns durch jede Entscheidung erneut auf ihn ausrichten. Deswegen kommt in unseren Entscheidungen zum Ausdruck, ob wir uns zu Gott hin entscheiden
Entscheiden heißt den schmalen Weg zu gehen
Ja und jetzt komme die Sache mit dem schmalen und breiten Weg.
Treffen die Leute, die den breiten Weg gehen überhaupt eine Entscheidung? Sie laufen ja einfach mit der Masse mit, tun das was alle tun?
Ich bestelle halt in der Pizzeria, dass was die anderen auch bestellen?
Es ist relativ leicht und bequem sich der Masse anzuschließen. Das zu tun was alle tun! Aber ist das wirklich eine Entscheidung. Deswegen mahnt uns Jesus im Evangelium: vor dem bereiten Weg.
Eben nicht den Weg der vielen in der Masse, sondern meinen Weg zu finden, das ist die Herausforderung, die Gott an jede/ jede von uns stellt.
Entscheidung und Glauben
Dazu lese ich ihnen einen Text aus den Spüchen vor!
👉 „Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand! Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen.“ (Sprüche 3,5-6)
Das sidn drei Anweisungen und eine Verheißung
Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen
Wir sollen und müssen Entscheidungen treffen. Gott nimmt uns die Verantwortung nicht ab und wir dürfen Gott nicht die Entscheidung in die Schuhe schieben.
Aber jede bewusste Entscheidung ist eine Schritt auf Gott hin in seine ausgebreiteten Arme
Vertrauen von ganzem Herzen ist gefordert für diesen Schritt . Nicht nur mit dem Verstand, weil der uns, wie wir gleich noch mal sehen werden nur begrenzt bei Entscheidungen helfen kann.
Verlass dich nicht auf deinen Verstand
Der Verstand kann viele Informationen verarbeiten und Probleme lösen, aber bei den wichtigen Lebensentscheidungen ist er überfordert.
Grund: Der Verstand arbeitet linear. Im Arbeitsgedächtnis können maximal 7 items bewusst gehalten werden. Unsere neuronale Werkbank ist also Beschränkt
Das Un und Vorbewusste, verarbeitet die Informationen gleichzeitig und liefert uns von Sekunden ein grobes Bauchgefühl
Mit was füttere ich mein Unbewusstes: Mit gutem. mit Gottes Wort. Man kommt in einen Strom hinein, wo man weiß, was man tun will und tun kann.
Erkenne ihn auf all deinen Wegen (ganzheitliche Perspektive)
Entscheidungen haben immer eine spirituelle Dimension.
Wir können und dürfen uns entscheiden, weil wir Gottes Kinder sind und weil unsere Zukunft auf Gott offen sind.
All unsere Wege, die krummen und die geraden sind auf Gott hin offen.
In jedem unserer Wege und in jedem unsere Entscheidungen tritt uns Gott entgegen.
so wird er deine Pfade ebenen
Wenn ich die richtigen Entscheidungen treffe, dann gehen Türen auf, wenn ich die falschen treffe, dann wird es kompliziert. Gute Entscheidungen vereinfachen eine komplizierte Situation und ermöglichen Handeln