Wofür diese Seite da ist?
Hier finden sie Informationen über aktuelle Entwicklungen meiner neuronalen Theologie, die im Frommverlag erschienen ist.
Eine Zusammenfassung meines Buches finde sie im Deutschen Pfarrerblatt
Was ist neuronale Theologie?
In einer ersten Phase habe ich das Denkens durch einfache Module analysiert. Diese Module wurden später durch neuronale Module präzisiert mit den ich jetzt eine neuronale Theologie aufbaue.
Ich nenne mein Werk nicht Neurotheologie. Dies wäre ein theologisches System, das sich vollständig durch die Neurologie erklären lassen müsste, sondern neuronale Theologie, ein theologisches System, das auf neurologischen Erkenntnissen aufbaut, aber nicht in ihnen aufgeht.1Dabei kommt es zu einer gegenseitigen Durchdringung von Glauben und Leben. Sie ist die Grundlage für eine Theologie des Lebens.
Kann unser Leben ohne Glaube überhaupt funktionieren?
Glaube und Gottesvorstellungen sind tief in unserem Gehirn verwurzelt. Das ist ja auch der Grund, warum die Mehrzahl der Menschen an Gott glaubt. Für bestimmte lebensnotwendige Lern- und Wahrnehmungsprozesse sind Glaube und irgendeine Art von Gottvertrauen unabdingbar. Wir könnten ohne sie die Welt gar nicht kohärent und damit sinnvoll wahrnehmen und in ihr sinnvoll reagieren und handeln.Diese Beobachtung kumuliert in der These:
Leben braucht den Glauben
Die Frage muss zunächst eimal offen bleiben, ob sich dieser Glaube tatsächlich auf ein Gegenüber bezieht, das in seinen Geschöpfen seinen entsprechenden genetischen Abdruck hinterlassen hatoder der Glaube eine erfolgreiche Erfindung der soziobiologischen Evolution ist. Tatsache ist, dass der Glaube und die Gottesvorstellung eine neurologisch empirische Basis hat, die es erst einmal zu erschließen und zu würdigen gilt.
Die Neurotheologie versucht ja Gott als eine reine Funktion unser Gehirns zu erklären. Dies kann natürlich eine mögliche Schlussfolgerung sein und mancher Leser mag auch beim Lesen meiner "Neuronalen Theologie" zu dieser Schlussfolgerung kommen.
Glaube lässt sich nicht erzwingen, er ist eine persönliche Entscheidung.
Ich rede zunächst nicht darüber, wer Gott wirklich ist oder ob Gott wirklich existiert, sondern wie unser Gehirn Gott erfasst. Damit rede ich aber zugleich über uns Menschen2
== Die Geheimnisse Gottes in der Seele des Menschen entdecken ==
Ein solche Ansatz führt mich zur Bescheidenheit, denn ich maße mir nicht an, mit den bescheidenen Mitteln der Vernunft Gott erkennen zu können. Es macht mich frei von dem Wahn, Gott in die Hosentasche zu stecken und ihn als Machtmittel zu brauchen, um Druck auf andere Menschen ausüben zu wollen.
Zugleich aber bedeutet dieser Ansatz aber auch, die Geheimnisse Gottes in der Seele des Menschen immer wieder neu zu entdecken und darüber zu staunen.
Wie hat unser Leben den Glauben gestaltet?
Im Sinne einer historischen Theologie kann auf Grund des geschichtlichen Materials nachgewiesen werden wie unser Gehirn den Glauben immer wieder neu gestaltet und seinen Bedürfnissen angepasst hat.
Dabei hat es durchaus eine geschichtliche Evolution religiöser Aussagen und Formen gegeben.
Dabei ist es immer wieder zu einer Erstarrung religiöser System, zur Dogmatisierung gekommen.
Neuronale Theologie versucht nun theologische Aussagen wieder an das Leben zurückzubinden, gemäß dem Leitsatz:
Glaube braucht das Leben.