Kontrolle

Um dich gut selbst steuern zu können, musst du zunächst das Prinzip der Kontrolle verstehen.

Du musst wissen, wo es sinnvoll ist zu kontrollieren und wo es eher für den Steuerungsprozess hinderlich ist.

Zu viel Kontrolle verhindert den angestrebten Flowzustand.

Das Problem ist, das Kontrolle nicht nur bewusst geschieht, sondern auch durch ungute unbewusste Mechanismen wirken kann.

Was und wie kontrollierst du in deinem Leben?

Zunächst gilt es einfach zu Fragen, was kontrollierst Du in deinem Leben eigentlich alles?

Fangen wir mit einem einfachen Beispiel an. Dein Auto (sofern du eines hast) Welche Daten rufst du regelmäßig ab?

Die Tankanzeige- ist wohl das wichtigste Kontrollinstrument. Denn wenn du nicht genügend Kraftsoff im Tank hast, kommst Du nicht ans Ziel.

Zumindestens ab und zu sollst du Reifendruck, Bremsflüssigkeit, Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit und den Ölstand konrollieren. Du wirst zwar je nach Ausführung durch elketronische Anzeigen im Kokpit auf Probleme hingewiesen, doch vor größeren Fahrten empielt es sich lieber noch mal einen Blick darauf zu werfen.

Nun kann mn sicherlich auch noch pedantisch jeden Tag kontrollieren, ob sich irgendwo im Lack ein Kratzer befindet, aber das ist wohl wenig zielführend.

Aus diesem einfachen Beispiel sieht man: ein wenig Kontrolle braucht es, zu viel Kontrolle ist pedantisch und verbraucht wertvolle Resourcen.

Auswirkung von zu viel und zu wenig Kontrolle

Dazu noch mal zwei Beispiele.

Ein befreundeter Musiker sagt, dass er bereits ein Jahr vor Corona einen Einbruch bei den Kinderkonzerten erlebt hätte. Grund sei, dass die Erzieherinnen auf Grund erhöhter Dokumentationspflichten keine Zeit mehr haben, Konzerte zu organisieren. Hier macht zu viel Kontrolle das Leben und die Entwicklung kaputt!

Auf der anderen Seite will sich jeder darauf verlassen können, dass ein Pilot die Checkliste vor dem Flug gewissenhaft durchgeht. Hier kann zu wenig Kontrolle Leben gefährden.

Es kommt also, wie überall im Leben darauf an, dass richtige Maß zu finden.

Kontrolle und unser emotionales Erfahrunggedächnis

Allerdings hängt, das Maß an Kontrolle, das wir brauchen sehr von unseren individuellen Bedürfnissen ab. Wir brauchen ein bestimmtes Maß an Kontrolle, um uns sicher zu fühlen. Verlieren wir die Kontrolle bekommen wir es mit der Angst zu tun.

Für einen anderen ist es genau umgekehrt. Wird zu viel kontrolliert, fühlt er sich nicht mehr frei, sondern gegängelt und auch das löst wiederum Angstreaktionen aus.

Unser Bedürfnis nach Kontrolle wird also stark von unserem emotionalen Erfahrungsgedächnis geleitet und hat oft nichts mit tatsächlichen Sicherheitserfordernissen zu tun.