Was kann ich glauben?

Welche vernüftigen Gründe kann es für einen Glauben an Gott geben?

Die sichtbare Welt

Was zunächst vorhanden ist, ist die sichtbare materielle Welt.
Gehen wir einmal nicht davon aus, dass wir in einer Scheinwelt, wie in der Triologie "Matrix" leben, dann ist diese Welt, wie wir sie sehen, fühlen, schmecken, riechen können, einmal da.
Von dieser Welt müssen wir uns neuronal ein Bild machen, um in ihr Leben und uns orientieren zu können, ein Weltbild.
Und hier stehen wir schon vor den ersten Fragen, die die Menschheit seit langem bewegen. Wie ist die Welt entstanden und warum ist sie so, genau so wie sie ist
Vom Ergebnis können wir sagen, dass die Welt für uns Menschen im Vergleich zu den Weiten des Weltals ein guter Ort zum Leben ist und dass wir im Gegensatz zur Tierwelt gut dafür ausgerüstet sind in den unterschiedlichsten ökologischen Nischen zu leben.
Von diesem guten Zustand redet auch die Bibel:

Gen 1,31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

Und das ist auch was Martin Luther in seinem Auslegung zum 1. Glaubensartikel ausgedrückt hat:

Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt alle Kreaturen mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält; dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, Acker Vieh und alle Güter, mit allem, was not tut für Lieb und Leben, mich reichlich und täglich versorget.

Strittig ist nun nur, ob diese Güte durch Zufall entstanden ist, oder ob es doch Gottes Vorsehung war.
Selbst wenn, die theoretischen Annahmen der Evolutionstheorie von Darwin wahr sind, heißt dass noch lange nicht, dass Gott nicht auch durch Mutation und Selektion hindurch wirken kann. Vielleicht ist ja genau das seine Methode des Erschaffens in dem seine Kreativität zum Ausdruck kommt.
Da für Gott Zeit keine Rolle spielt, ist die Erschaffung in sieben Tagen, nicht im Sinn unserer sieben Tagewoche zu verstehen.
Und es ist schon erstaunlich, dass die Reihenfolge, die in dieser Erzählung vertreten wird, ziemlich genau mit der auch von der Evolutionstheorie vertretenen Reihenfolge der Entstehung des Lebens übereinstimmt.
Und gerade in der Mutation der Gene, die bei der Verschmelzung von Samen und Eizelle stattgefunden hat, wirkt jene kreative Energie weiter, die mich als individuelles Wesen hervorgebracht hat.

Der Weltsinn

Damit taucht sofort die Frage nach dem Weltsinn auf. Hat sich die genetische Information, auf der die Erscheinung der Pflanzen, Tiere und Menschen beruht nur durch Zufall entwickelt? Das Gleiche kann man für die Naturgesetze fragen, auf denen diese Entwicklung beruht. Ist z.B. die Gravitationskonstate nur zufällig entstanden oder gibt es doch, zu mindestens am Anfang des evolutionären Prozesses eine Art Anfangsinformation.
Es geht also um die uralte Frage nach dem Anfang (griechisch Arche). Die Bibel sagt, dass am Anfang nicht die Materie war, sondern das Wort Gottes.

Gen 1;1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war.

In Anspielung auf die griechische Philosophie beginnt das Johannesevangelium mit dem Satz

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

Das heißt das Leben war im Wort, in der Information. Und damit wäre Jesus die eine Urinformation, das Urmem auf dem alles Leben beruht.

Die geistige Welt

Mit der Frage nach der Information stoßen wir aber auf die Frage nach der nichtsichtbaren Welt. Information an sich ist nicht sichtbar, sie muss erst gelesen werden.

  • Wir können zwar die DNA im Elektronenrastermikroskop betrachten, aber aus dem Bild allein können wir noch nicht die darin enthalte Information auslesen.
  • Für einen Analphabeten ist eine Tageszeitung nur ein schwaz-weißes Muster
    Es braucht für die Informationen also jemand, der diese Informationen verstehen kann.

1Kor 2,10-11 Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. 11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.

In diesem Sinn ist Information also Potentialität. Sie kann Materie, sie kann Leben werden. Sie ist deshalb hoch geladen, energiehaltig.

Gen 1,2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Hier kommt bildhaft zum Ausdruck, was der Geist ist. Im Gegensatz zur "Leere" hat er alle Möglichkeiten sich zu entfalten und Leben zu schaffen.
Und das ist letztlich im Sinne von Gn 2,7 das Entscheidende des Schöpfungsvorgangs:

Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

Das heißt unsere sichtbare Welt ist zwar die Welt, die wir sehen, aber die entscheidenden Geheimnisse des Lebens sind unsichtbar. Ohne die unsichtbare Information und die unsichtbare potentielle Energie des Lebens kann diese Welt, wie wir sie sehen, gar nicht existieren.
Damit stehen wir aber als Menschen vor der Aufgaben, uns von der unsichtbaren Welt ein Weltbild zu machen. Wir brauchen deshalb Bilder, die uns diese unsichtbare Welt entschlüsseln.

Der persönliche Gott

Das es irgendeine höhere Macht gibt, bestreiten selbst viele Physiker nicht. Viel spannender ist die Frage, ob diese höhere Macht ein persönliches Gegenüber für den Menschen ist.
Die Frage ist nur, ist der persönliche Gott, eine Konzept unseres Gehirn um die unsichtbare Welt zu entschlüsseln (Anthropomorphismus) oder sind wir als Menschen ein Abbild Gottes?
Wenn wir von der Tatsache ausgehen, dass die Welt nicht ohne Sinn ist und es eine intelligente Anfangsinformation gab, dann ist es plausibel, dass ein Wesen, dass die Idee hatte, uns Menschen als persönliche Wesen zu erschaffen, selbst mindeste auch persönliche Eigenschaften haben muss und mehr als diese.
Damit wäre aber dann auch gesetzt, dass er wesentliche Eigenschaften einer Person haben müsste, also z.B. die der Kommunikation oder mit anderen Personen in Beziehung zu treten.
Dies zieht nun einige andere Optonen nach sich

Die Bibel als Gottes Wort

Die Bibel ist die von Menschen aufgezeichnete Geschichte der Beziehungen zwischen Gott und Menschen. Sie ist ein lebendige Geschichte. Sie zeigt Gottes Ringen um den Menschen:

  • In der Noahgeschichte
  • In der Geschichte des Volkes Israel

Sie zeigt aber auch die Geschichte des Menschen als geistiges Wesen, der sein Ziel verfehlt:

  • Geschichte vom Sündenfall
  • Kain und Abel
  • Noahgeschichte
  • Turmbau zu Babel
  • Geschichte des. Volkes Israel

Jesus Christus als Offenbarung Gottes

In Jesus Christus tritt Gott vollständig in die Beziehung von uns Menschen ein.
Grundsätzlich kann der Mensch keine Beziehung zu Gott haben, weil er zwar personhafte Eigenschaften besitzt, aber seine Personalität die des Menschen übersteigt.
Deswegen kann der Mensch nur eine vollgütlige Beziehung zu Gott haben, wenn Gott selber Mensch wird.

Christologie

In Jesus Christus kommen nun mehrere Dinge zusammen.
Wie bereits gesagt er ist die wahre Repräsentation des persönlichen Gottes.

Das Wort ward Fleisch

Gott tritt vollständig in die materielle Welt ein.

Christus die Urinfomation

Er ist das Wort durch das die Welt erschaffe wurde

Christus die Urpotentialität

In ihm ist der Geist Gottes, die Urpotentialität,vollständig gegenwärtig

Eine Antwort auf „Was kann ich glauben?“

  1. Für mich sind die Ausführungen ein Grund mehr,

    mich täglich mit seinem Wort zu beschäftigen

    Danke.

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