Durch die Wüste

Predigtext

Dt, 2: 7 Denn der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.

Zentrale Aussagen

  • Werk deiner Hände gesegnet
  • Dein Wandern gekannt/erkannt
    Das ist das biblische Wort für ganzheitliches Erkennen.

    Und Adam erkannte seine Frau Eva und sie wurde schwanger

Ich find das eine sehr schöne Aussage. Gott kennt dein Wandern, er kennt deinen Weg. Aber es ist nicht nur ein bloßes Notiz nehmen, sondern er erkennen ein tieferes Wissen: So übersetzt Martin Luther dann auch

Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen.

  • Gott ist bei dir
  • keinen Mangel haben

    Ps 23,1 Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2

Fazit: Es ist also eine gute Erfahrung auf die die Israeliten zurückblicken.
Eine gesegnete Erfahrung.
Eine Erfahrung der Gottesbegegnung.

Situation

Israeliten blicken auf 40 Jahre Wüstenwanderung zurück

Vor vierzig Jahren waren sie aufgebrochen aus Ägpyten

Aufgebrochen aus der Sklaverei
Mit großen Zeichen und Wundern

  • die Zehn Plagen
  • die Errettung im Schilfmeer, vor der heranrückenden Armee des Pharao

Die Bewahrung in der Wüste

  • Wasser gefunden
  • Versorgung durch Manna
  • Kämpfe mit Wüstenstämmen

Warum hat es vierzig Jahre gedauert?

Der erste Versuch

Und nun stehen sie endlich vor der den Toren des gelobten Landes, am Ziel.
Blos sie waren vor vierzig Jahren schon mal an dieser Stelle gestanden!
Dann hatten sie Kundschafter ausgeschickt, die ihnen berichtet hatten:

32 Und sie brachten über das Land, das sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: Das Land, durch das wir gegangen sind, um es zu erkunden, frisst seine Bewohner und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von großer Länge. 33 Wir sahen dort auch Riesen,

Ständiges Murren und Meckern

ständig unzfrieden mit Gottes führung

Exod 14,11 und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast? 12 Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.

Die erste Generation ist in der Wüste gestorben

  • selbsterfüllenen Prophezeihung: genau das ist ihnen passiert!

Pilgern

Ich mache einen Sprung zum Pilgern
St. Jakob ist eine alte Pilgerkirche
Und ich selbst bin mit meiner Familie 2018 die letzen 100 km zu Fuß nach Stantiago DeComposella gelaufen.
Ich ziehe einige Vergleiche:

Aufbruch

  • Die Isrealiten sind freiwillig gegangen
  • War auch als Pilgerzug geplant: drei Tagesreisen weit in die Wüste
  • Aufbruch aus der Sklaverei erfordert Mut und Entscheidung
  • Auch der Pilgerweg erfordert den Mut zum Aufbruch

Weg

  • direkter Weg wäre kürzer gewesen
  • führt zum Berg sinai im Süden des negev, er war damit auch eine Pilgerreise
  • normale Reise in das Gelobte Land hätte vielleicht einen Monat gedauert
  • Pilgereise ist auch wie ein Umweg, es ist kein Weg den man gehen muss

Herausforderungen

  • Durst
  • Berge
  • Unterkunft
  • Erfolg: Pilgerstempel

Ergebnis

Man hat sich selbst erkannt

  • seine Grenzen
  • Grenzerfahrung

Man hat seine Abhängigkeiten erkannt.

  • von den Naturgewalten
  • von der Hilfe anderer
  • von Gott

Gotteserfahrung

  • Kein Mangel
  • Gott ist bei mir

Segen

  • Pilgersegen am Anfang
  • und am Schluss
  • und zwischendurch
  • gesegnet das Werk deiner Hände- Füße

Pilgerreise macht Mut

Mit den Riesen zu kämpfen

  • eine Krankheit
  • eine schwierige Lebenssituation
  • Mut zum Leben

Krisensituation

Ja was sind unsere Riesen heute?

Manchmal sind sie winzig klein und doch so mächtig, wie der Cornavirus.
Aber jeder hat sicherlich auch noch seine eigenen Riesen in der Tasche, die ihn hindern in das gelobte Land einzuziehen.

Wir machen die scheinbaren Riesen noch größer

Das Problem ist, dass wir alle die Tendenz haben, das böse und bedrohliche noch größer zu machen als es schon ist.
Schlechte Nachrichten werden sieben mal stärker wahrgenommen als gute!
Und so war es damals als die Kundschafter ein "Gerücht" über das gelobte Land aufrachten.
Bad faked news brachten den ganzen Plan durcheinander.

Deja-vu

"schon mal gesehen" auf franzözisch
Und so kommt man wie die Israeliten zweimal oder sogar öfters an der selben Stelle raus. Man läuft in der Wüste im Kreis und findet nicht mehr aus ihr hinaus.

Was hilft?- Wir brauchen Wüstenerfahrung

  • Wir müssen in der Wüste erknnen, wer allein Gott ist und nicht die die scheinbaren Riesen
  • Das auf Gott verlass ist, wie unser Predigttext sag:
    • Er immer bei uns ist
    • Er uns versorgt und wir keinen Mangel haben
    • Er uns segnet
      Das Macht uns nicht schwächer sondern stärker:
      Es gibt mir den Mut die Riesen anzugreifen, den Weg zu gehen, den Gott für mich bestimmt hat.
      Gott würden die Psychologen sagen wird zu einer starken Ressource für unser Handeln.

Ps 18,30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen.

Auch Jesus ist durch die Wüste gegangen

Mark 1,1 2 Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; 13 und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.

Dazu nur einige Gedankenanstöße:

  • Wüste hat immer etwas mit Herausforderung, Versuchung, Entbehrung zu tun. Dieser Verzicht macht uns stark.
  • Wie bei den Iraeliten die Durchzug durchs Schilfmeer, ging auch bei Jesus eine ungeheuer starke geistliche Erfahrung voraus, seine Taufe
  • In der Wüste übernimmt Gott die Führung: "und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste" - Es sind nicht mehr meine Wege, sondern Gottes Wege
  • Die Zeit in der Wüste, diente bei Jesus wie bei den Israeliten auf die Vorbeitung für den späteren Dienst oder Plan Gottes.
    Letzlich, so bereichtet das Evangelium nach Matthäus ausführlicher von der Versuchung, spielt sich bereits hier der Kampf ab, der sich bis hin zu Jesus Tod am Kreuz ausdehnt: Wer das Sagen hat:
    "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe"