Ein Stück Himmel

Predigttext Eph 2,4-10

Eph. 2:4    Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet –; 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus 7 damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen aReichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. 8 Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9anicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. 10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Tot in den Sünden

Nekrosen

Nekrose- so nennen die Mediziener abgestorbenes Gewebe in mitten von lebendigem Gewebe in einem Organismus. Das abgestorbene Gewebe hindert dann das lebende Gewebe sich weiter zu entwickeln oder zu heilen.
Meist entstehen Nekrosen durch Sauerstoffmangel.
Bei kleineren Verletzungen an der Haut kann der Körper das tote Gewebe selbst abstoßen, bei größeren Verletzungen ist dringend medizinische Versorgung notwendig, sonst kann es zu einer lebensbedrohlichen Sepsis kommen.

Symbol für die Sünde

Vielleicht sind solche Nekrosen ein gutes Besipiel für Sünde:

  • sie sind dem Leben hinderlich
  • sie haben sich in uns als lebendigen Organismus festgesetzt.
  • sie sind durch Mangel an Gottes heiligem Geist entstanden.
  • Sie sind aber auch durch Verletzungen durch andere entstanden.

auf allen Ebenen des Lebens

Solche abgestorbenen Strukturen gibt es überall

  • in meinem persönlichen Leben, z.B. endlose Gedanken und Sorgenschleifen
  • in Bezieungen: ungute sich immer wiederholende Kommunikationsabläufe
  • in der Politik.
    Wunden gibt es überall, aber wenn sie nicht heilen, wenn nur abgestorbenes Gewebe zurückbleibt, dann kann es auf allen Ebenen zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Und Nekrosen beginnen dann unangenehm zu riechen.

Folgen

Verlust der Lebendigkeit

Wir verlieren unsere Lebendigkeit, wenn wir zuviel abgesorbens Gewebe in uns haben.

Verlust der Authenzität und Glaubwürdigkeit

Wir müssen uns verstecken.
Wir verlieren unsere Authenzität unsere Glaubwürdigkeit unsere Echtheit
Wir werden zu einem flaschen Ausgabe von uns selbst.
Wir verlieren die Lebenskraft, die in uns steckt.
Authentenzität hat etwas mit Autorschaft zu tun: Unser Autor ist Gott der Schöpfer, der uns mit Lebenskraft versorgt.
Sind wir in seiner Kraft sind wir authentisch
Ist da zu viel Abgestorbenes in uns geht, diese Autenzität mehr und mehr verloren.

Das stinkt zum Himmel

Und das erst macht das Maß voll:
Es ist eine Sache das Ziel voll verfehlt zu haben und eine andere diese Tatsache zu verleugnen oder zu verdrängen.
Es gibt so viele Menschen, die maßloss überzeugt von sich selbst und ihrer Sache sind und auch in der Kirche, aber dabei stinkt es bis zum Himmel.
Das kann dann zu einer unterträglichen Situation werden: Deswegen verlassen so viele Menschen die Kirche, weil es in ihr nicht mehr den lieblichen Geruch Christi zu riechen gibt, sondern nur noch die unbehandelten und schwelenden Sünden.

Die Ahnung von der Lebenskraft

Ich fasse zusammen: Ich, wir alle sind weit davon entfernt unser Idealbild zu sein.
So wie unser der Autor, der Schöpfer gemeint hat.

Der erste Schritt ins Licht

Und ein erster Schritt ist hier die Offenheit, dass nicht mehr zu verstekcken und zu verheimlichen.
Aber damit treten wir schon einen ersten Licht aus der Finsternis ins Licht. Wir werden bereits ergriffen vom Heiligen Geist. Wenn wir spüren: Da ist noch mehr, da ist Gottes Lebenskraft.
Das gibt es einen Himmel
Einen Gott.
Auch wenn wir das oft nicht in Gedanken oder Worte fassen können und auch nicht wissen, ob es nun wirklich einen Gott gibt oder nicht.

Die Sehnsucht nach dem Himmel

Aber diese Sehnsucht nach dem Himmel ist da und sie führt jeden einzelnen von uns hierher in die Kirche.
Und das ist ein guter Ausgangspunkt.
Lasst uns immer wider unser Sehnsucht nach Gott Raum geben!
Gemeinsam darüber staunen wie diese Lebenskraft uns verändert.
Auch wenn diese Lebenskraft manchmal verschüttet scheint:

  • vom Gewirr unserer Lebens. Den vielen Ängstern Sorgen und Plagen
  • Der Bürokratie in unser Kirche

Ein Platz im Himmel

In diesem gemeinsamen Hoffen und Sehnen hören wir den heutigen Predigttext:

Mit Christus lebendig gemacht

Er steckt voller wunderbarer Aussagen.

mit Christus lebendig gemacht

Wie ist das zu verstehen? Bedeutet das nur die Auferstehung von den Toten oder kann er auch jetzt, hier und heute mein Leben Lebendig machen?
Kann er die Sünde in meinem Leben überwinden, die vielen abgestorbenen Lebensbereiche?

eingesetzt im Himmel

Und eine weitere wunderbare Aussage

mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus,

Das heißt doch, dass ich schon jetzt einen Platz im Himmel habe, einen festen Sitzplatz (mit Reservierung).
Himmel, das heißt doch dass es neben unsere Welt, wie wir sie kennen, noch einen anderen Platz gibt. Einen Ort wo unsere Sehnsucht erfüllt wird
Einen anderen Ort, wo es eben nicht nur scheinbare Lebendigkeit gibt, die uns vorgekaugelt wird, sondern das wirkliche Leben.
Und zu allem dem ist quasi Jesus der Schlüssel, die Tür.
Er hat das Tor zum Himmel geöffent und mir den Zugang gegeben

himmlischer Reichtum

Und schließlich spricht unser Predigttext ganz unverfroren vom Reichtum:

reich ist an Barmherzigkeit
überschwänglichen aReichtum seiner Gnade

Es ist freilich kein Reichtum an Geld oder materiellen Gütern, sondern ein innerer Reichtum.
Weil wir einen Platz im Himmel haben, haben wir auch ein Recht auf die himmlsichen Resourcen:

  • den heiligen Geist, der mich lebendig Macht
  • Die Bibel, die mir Richtschnur zum Leben ist
  • Die Liebe, die Gott der Vater entgegenbringt.
    Dieser innere Reichtum brauchen wir alle zum Überleben.
    Er ist der innere Kraftsoff der , das unser hält und antreibt.

Die Notoperation

Nun wie kann Jesus uns diese Tür aufschließen?
Es wird in unserem Predigttext nicht eigens erwähnt.
Wie wird das Abgestorbene aus unserem Leben entfernt?
Antwort: Es ist mit Jesus am Kreuz gestorben. ein für alle mal.
Würden wir das selbst aus unserem Leben herausschneiden, wäre das eine eine lebensgefährliche Operation, wir würden uns dabei selber umbringen.

Das Wunder des Glaubens

Von A nach B kommen

Es ist die Frage der Selbstwirksamkeit an der so viele Menschen scheitern.
Sie wollen von A nach B kommen.
Und trotz aller Anstrengungen, trotz aller Zwischenschritte, scheitern sie daran.

In den Himmel kommen

Sie wollen in den Himmel kommen.
In den Himmel kommen wollen wir alle.
Wir wollen zumindestens hier auf dieser Erde ein gutes Leben führen.
Und sie können sich zumindestens überlegen, was zu einem guten Leben dazugehört.
Aber oft gelingt das eben nicht.
Entweder es gelingt gar nicht, oder wenn mann man beim ersehnten Ziel angekommen ist, merkt man dass es eben noch nicht die tiefste Sehnsucht erfüllt hat.
Nach dem ersehten Punkt B, in meinem Leben wartet ein Punkt C auf mich, ein neues Ziel mit neuen Herausforderungen
Wir können den Himmel nicht festhalten.
Wie wäre es aber wenn es einfach so geschieht und geschenkt wird.
Wenn es einfach so kommt, tief aus unserem Inneren heraus
Dann brauchen wir uns darüber nicht mehr zu sorgen, wie komme ich denn in den Himmel
Dann können sie es einfach erfahren und genießen
Deswegen schreibt Paulus:

Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 anicht aus Werken, bdamit sich nicht jemand rühme.

Es wird uns einfach geschenkt und das ist eine ungeheure Entlastung

Die Pilgererfahrung

Die Pilgererfahrung ist dafür ein gutes Beispiel. Wir nehmen uns von A nach B zu kommen. Und es es ist auch wichtig den ersten Schritt zu tun um los zu laufen. Aber unterwegs merken wir, dass wir uns ganz loslassen müssen uns ganz Gott und dem Weg anvertrauen müssen. Und am Ende ist das Ankommen ein großes Geschenk.

Die guten Werke

Und das führt uns zu einem zweiten Gedanken.
So wie wir alle in den Himmel kommen wollen, wollen wir gute Werke tun. Wir wolle anderen etwas Gutes tun.
Aber genauso wenig, wie wir es aus eigener Kraft schaffen in den Himmel zu kommen, schaffen wir es anderen wirklich etwas gutes zu tun.
Und sei es noch so gut gemeint, wir haben doch immer unsere eigenen, berechnenden Hintergedanken
Erst wenn wir es Gott überlassen, dann kommen wir weiter:

Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

So wie Gott "gute Werke" getan hat wenn er die Welt erschaffen hat sollen auch wir als sceine Geschöpfe gute Werke tun. Es ist in uns hineingelegt, denn wir sind ja sein Werk.
Aber nur wenn wir uns Gott anvertrauen, kommen wir ans Ziel unseres Lebens.