Was bedeutet die Auferstehung für uns?

Pfr. Martin Burkhardt predigt zu Ostern über 1 Kor 15-1-11

Predigttext

1 Cor 15,1 Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. 3 Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe:

Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift;

5 und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.

8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11 Es sei nun ich oder jene: so predigen wir und so habt ihr geglaubt.

Drei Fragen zur Auferstehung

  1. Hat die Auferstehung wirklich stattgefunden?
  2. Wie hat sich die Auferstehung ereignet?
  3. Was bedeutet die Auferstehung Christi für unser Leben?

Hat die Auferstehung wirklich stattgefunden?

Ältestes Schriftzeugnis

  • Brief 54 n Chr
  • also ca 20 Jahre nach dem Osterereignis
  • 20 Jahre war Paulus nun schon Christ
    • Missionsreisen
    • Besuche in Jerusalem
    • Begegnung mit Petrus
  • Paulus wird die meisten der Zeugen gekannt haben.

Liste der Zeugen

  • Kephas (Petrus) und die 12
  • 500 Zeugen von denen etliche Leben
  • Jakobus danach von allen Aposteln
    • des leibliche Bruder Jesu, 62 nach Christus hingerichtet
    • Apostel war damals noch nicht auf die 12 Jünger beschränkt
  • zuletzt von Paulus als einer unzeitigen Geburt
    • Bekehrung vor Damaskus
    • Begegnung mit dem Auferstandenen macht ihn zu einem gleichrangigen Zeugen der Auferstehung und Apostel
    • diese Schriftzeilen sind damit die einzige schriftliche Dokument, dass von einem Zeugen der Auferstehung direkt stammt
  • Evangelien wurden von Christen der zweiten Generation geschrieben
    • geschrieben ab 70 (z.B. Makrusevangelium)
    • beruhen auf mündlichen Erzählungen der Apostel, die von ihren Schülern aufgeschrieben worden sind

Fazit: Historisch gesehen gibt es gute Gründe für die Auferstehung

  • historisch wahrscheinlich, das etwas geschehen ist
  • es leben noch Zeugen
  • wie hätten die Jünger auch sonst weitergemacht

Wie hat hat die Auferstehung stattgefunden?

  • Paulus schweigt sich darüber aus
  • Evangelien geben mehre Antworten
    • das leere Grab
    • Lichtgestalt
    • Jesus
      • der durch verschlossene Fenster und Türen ging
      • der aß und sich berühren ließ

Paulus begegnet Jesus

Bevor wir uns der letzen Frage zu wenden, was die Auferstehung für uns bedeutet, blicken wir noch einmal auf das Leben des Paulus zurück und fragen, was die Auferstehung für ihn bedeutet hat:

Warum „unzeitige Geburt“?

  • Rückblende vor 20 Jahren
  • hat die Christen verfolgt
    • waren gegen das Gesetz
    • Jesus war wegen Gotteslästerung verurteilt worden
    • glaubt es richtig zu machen
  • er war nach Damaskus unterwegs, um bei der jüdischen Gemeinde Maßnahmen zu bewirken.

Seine Bekehrung (Apg 9)

  • Licht vom Himmel
  • Paulus fällt vom Pferd auf die Erde
  • Stimme: Saul, Saul warum verfolgst du mich
  • Paulus fragt: "Wer bist du?"
  • Stimme: "Ich bin Jesus, den du verfolgst"

Ähnlichkeiten mit den Berichten der Evangelien

  • Lichtgestalt
  • Die Menschen fallen auf die Erde
  • Jesus gibt sich zu erkennen

Was die Begegnung mit dem Auferstanden bewirkt?

  • Aus verängstigten Jüngern werden Prediger und Missionare
  • Aus dem Jesusverleugner Petrus wird der erste Leiter der Gemeinde
  • Aus dem Verfolger Saulus wird einer der wichtigsten Missionare und Theologen der ersten Kirche: Paulus

Was macht die Auferstehung mit uns?

Von Paulus lernen wir:

Sie will uns verwandeln

  • Aus dem Zweifeln zum Glauben
  • Aus der Schwachheit zur Stärke
  • Aus der Gleichgültigkeit zum Engagement
  • Aus der Gottesferne zur Gottesnähe
  • Vom Tod ins Leben
  • Von der Dunkelheit ins Licht

Sie ist Begegnung mit Jesus selbst

  • nicht ein mystisches Ereignis
  • oder eine besondere Offenbarung

Wie begegnen wir Jesus heute?

Lied: „Die Tür ist offen, ich habe sie aufgemacht, Jesus du lebst in mir mit all deiner Macht“

Wie kann Jesus in mir Leben?

Religionspsychologen haben auf folgenden Sachverhalt hingewiesen. Wenn Menschen sich stark mit Jesus auseinandersetzen, die Bibel lesen, meditieren usw, dann ist Jesus in ihren Gedanken so stark gegenwärtig, dass sie mit ihm Gespräch führen können.

Es kommt zu einer neurologische Repräsentation: Jesus lebet in unseren Gedanken!

Und vieles was wir als Christen tun, dient dazu diese Gegenwart zu verstärken

  • Feier des Gottesdienstes, des Abendmahls
  • Bibellesen, Mediation

Jetzt werden viele vielleicht sagen, das sind doch bloß Gedanken, bloße Vorstellungen

Wir alle machen täglich die Erfahrung, wie wichtig Information ist:

  • Informationen entscheiden Kriege
  • Unser ganzer sichtbarer Körper beruht auf der DNS, die in unseren Zellen abgespeichert ist.

Kann es dann nicht sein, das wenn wir dem Gedanken an den Auferstanden in uns Raum geben, dass das uns verändert!

Denken wir davon nicht zu gering: Wir können an viele Menschen Denken und uns an sie erinnern, die verstorben sind. Das ist gut und richtig!

Aber an Jesus den Auferstanden zu denken ist noch mal etwas ganz anders!

In der Stunde meines Todes, glaube ich dass das Bild stärker ist als der biologische Tod

Weil er lebt, kann auch ich leben

Weil er in mir lebt, kann auch ich leben

  • Kann ich das Leben immer wieder wagen
  • Trotz
    • Schwierigkeiten
    • Todesnot
    • Angst
    • Versagen
  • Weil er in mir lebt, darf auch ich leben
    • ein gutes Leben
    • Ein Leben das Bedeutung hat und nicht wie Sand verrinnt
    • ein Leben das hinüberreicht bis in die Ewigkeit