Predigttext
Eccl 12,1 Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: »Sie gefallen mir nicht«; 2 ehe die Sonne und das Licht, Mond und Sterne finster werden und Wolken wiederkommen nach dem Regen, — 3 zur Zeit, wenn die Hüter des Hauses zittern und die Starken sich krümmen und müßig stehen die Müllerinnen, weil es so wenige geworden sind, und wenn finster werden, die durch die Fenster sehen, 4 und wenn die Türen an der Gasse sich schließen, dass die Stimme der Mühle leiser wird, und wenn sie sich hebt, wie wenn ein Vogel singt, und alle Töchter des Gesanges sich neigen; 5 wenn man vor Höhen sich fürchtet und sich ängstigt auf dem Wege, wenn der Mandelbaum blüht und die Heuschrecke sich belädt und die Kaper aufbricht; denn der Mensch fährt dahin, wo er ewig bleibt, und die Klageleute gehen umher auf der Gasse; — 6 ehe der silberne Strick zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Eimer zerschellt an der Quelle und das Rad zerbrochen in den Brunnen fällt. 7 Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
An wen richten sich diese Worte?
Denke an deinen Schöpfer in deiner Jugend!
Also ich sage einmal ganz flapsig: Wenn die Jugend vorbei ist, dann ist es zu spät für diesen Satz, oder?
Also ist es in erster Linie ein Wort für unsere Jugendlichen!
„Böse Tage“ - Ganz schön pessimistisch?
Ehe denn die bösen Tage kommen
Ganz schön pessimistische diese Ausage, oder? Jetzt sind die guten Tage und alles was danach kommt nur noch böse?
Leben ist eine Mischung aus guten und bösen Tagen
Man müsste jetzt ein Interview mit den Älteren hier unter uns machen, ob das so zutrifft. Dann würden vielleicht viele sagen: Ganz so schlimm ist dann doch nicht.
Das Leben ist eine Mischung aus guten und bösen Tagen
So wie es sich Paare bei der kirchlichen Trauung versprechen, zusammenzubleiben,“ in guten und in bösen Tagen.
Die „guten Tage“ eurer Eltern
Allerdings haben dies Worte gerade eine besondere Aktualität:
Eure Eltern hatten statistisch gesehen eine echt gute Zeit
- kein Krieg
- Wohlstand (mit gewissen Unterschieden natürlich)
- gute medizinische Versorgung
Meine Eltern z.B. (91 und 88) haben als Kinder im euren Altern den zweiten Weltkrieg erlebt!
Eure Eltern hatten also „gute Tage“ im Rückblick jedenfalls!
Kommen jetzt nur noch „böse“ Tage“?
Und jetzt wissen wir nicht so genau, was kommt…
Haben eure Eltern natürlich auch nie gewusst, denn die Zukunft lässt sich niemals voraussehen.
Aber heute sagen die Pognosen, dass es so nicht mehr wird weitergehen wird.
Wenn wir nicht alle unser Leben umstellen, dann wird unser Ökosystem uns das übel nehmen, mit wirklich bösen Folgen: Erderwärung, Unwetter, Trockenheit, Anhebung der Meerspiegel, mehr Flüchtlinge, politische Instabilität und was so alles noch damit hegt.
Denke in Deiner Jugend an Gott
Heute nicht erst in zwanzig Jahren
Was sagt unser Predigttext?
„Denke an deinen Schöpfer in deiner Jugend!“ Jetzt nicht erst in zwanzig Jahren
Denke jetzt daran, dass die Erde nicht unser Eigentum ist, über das wir beliebig ausbeuten und zerstören können, sondern eben Gottes Geschenk an uns, das wir bebauen und bewahren sollen.
Ihr nicht jemand Anderes
Und es ruft euch ganz persönlich auf: „Denket an euren Schöpfer“
- Nicht eure Eltern
- Nicht der Pfarrer
Herausfinden, was es mit Gott auf sich hat
Ihr sollt an Gott denken. Jede Generation muss neu für sich Gott finden. Ihn suchen, ihm Fragen stellen.
Man muss ja als jugendlicher viele Sachen ausprobieren
- den ersten Kuss
- den ersten Rausch
Man kann gute und schlechte Sachen ausprobieren. Meistens weiß man erst hinterher.
Manchmal auch in Opposition zu den Eltern
Manchmal muss man auch etwas in Oppostion zu den Eltern gehen. Austesten, wie weit man gehen kann.
In meiner letzen Gemeinde war es wirklich passiert. Auf einer Konfifreizeit hatten die Konfis und Jugendmitarbeiter wirklich ein tiefe Erfahrung gemacht: Sie waren spontan in Tränen ausgebrochen bei einem wichtigen Thema „Selbstwertgefühl“. Das hat sie ganz tief angerührt. Meine beiden ältern KInder waren überings auch dabei. - Ja und dann kamen die Propellereltern. Ist das nicht komisch, wenn man plötzlich weint. Ist das nicht zu viel Gefühl? Ja sogar Sektenvorwürfe wurden lauft. - Furchtbar! Wie können Eltern, Kindern eine Erfahrung vorenhalten, die sie vielleicht selbst nicht gemacht haben.
Was ich alles ausprobiert habe
Und ich habe auch selbst in meiner Jugend viel ausprobiert und haben meinen Eltern viel zugmutet
- Kfz-mechaniker Lehrer nach meinen Abi
- Ein Studienaufnehalt in den USA bei einer Freikirche
- Eine Doktoarbeit
- und schließlich mein Aufenthalt in Tansania 7 Jahre lange
Ich danke Gott dafür, dass meine Eltern trotz mancher Diskussionen und Anfragen an mich, mich auf diesem Weg begleitet haben.
Ein Wort an die Eltern
Und ich bitte euch Eltern, ermutigt eure Kinder ihren eigenen relgiösen Weg zu gehen. Sie werden für die Tage die kommen, ein starkes Fundament brauchen, eine spirituelle Verwurzelung, mehr als ihr das vielleicht in eurem Leben gebraucht habt.
Das Leben entdecken - Gott entdecken
Werdet wie die Kinder
Ja darum geht es. Es ist die Aufgabe von jedem Menschen, das Leben zu entdecken und Gott zu entdecken.
Jesus sagt im Evangelium:
Marus 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, wird dort nicht hineinkommen.
Was jetzt: Ihr Jugendliche schickt euch gerade an erwachsen zu werden und sollten wie die Kinder werden. Was meint Jesus damit?
Ein Kind ist dabei die Welt zu erobern und zu entdecken
Es gibt nicht auf, auch wenn es hundertmal hingefallen ist, bis es Laufen gelernt hat.
Und es hat ein gerade zu unbegrenztes Vertrauen in Papa und Mama.
Genauso sollen wir Gott dem Schöpfer des Leben vertrauen.
Und das sollen wir uns als Erwachsene Bewahren.
Das gilt auch für den letzen Teil des Lebens
Nun habe ich doch noch ein Wort für unser Ältere.
Sterben gehört zum Leben mit dazu
Zum Leben gehört eben auch, der letze Teil des. Lebens, wenn es auf das Sterben zugeht.
.
Der Predigtext sieht das ganz realistisch:
7 Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
Auch auf diesen Teil des Lebens sollen wir voller Vertrauen auf Gott den Vater zugehen
Soll in diesen Tagen das Leben ausprobieren, schmecken, ganz dabei sein.
Den Tod nicht verdrängen und aus dem Leben ausblenden
Aus der Kraft der guten Tage schöpfen
An den guten Tagen, die es ja auch dann noch gibt, an Gott denken, damit wir Kraft bekommen für die schweren und bösen Tage.
Und das fällt mir eben leichter, wenn ich in meiner Jugend gelernt habe mich auf Gott einzulassen.
Dann werden die Erfahrungen der Jugend zu einem Schatz, der uns im Alter begleitet und von dem wir schöpfen können.
Wieviel Trost mag ein auswenidg gelerntes Gedicht spenden, da immer bei einem ist, auch wenn man nicht mehr gut lesen kann - schade eigentlich, dass ihr Konfis heute fast gar nichts mehr auswendig lernt.
Der Tod als die letze Herausforderung, die ich mit Jesus überstehen werde
Ich persönlich glaube, dass die ganz innige Gemeinschaft mit Jesus, die ich während meinem Leben pflege auch das Geheimnis des ewigen Lebens ist.
Denn der Tod ist die letze Herausforderung. Und wenn ich in meinem Leben glernt habe alle Herausforderungen mit Jesus zu überstehen, dann wird er auch in meiner letzen Stunde bei mir sein und mich durch diese letze Aufgabe meines Lebens begleiten und hindurchführen.