Predigttext Mk 7,31-37
31 Und als er wieder fortging aus dem Gebiet von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten zu ihm einen, der taub und stumm war, und baten ihn, dass er die Hand auf ihn lege. 33 Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel und 34 sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata! , das heißt: Tu dich auf! 35 Und sogleich taten sich seine Ohren auf und die Fessel seiner Zunge löste sich, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten’s niemandem sagen. Je mehr er’s aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. 37 Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend.
Ich war taub und stumm
Eigentlich sollte ich ja gar nichts davon erzählen, denn er hat es ja verboten.
Und nun steht doch meine Geschichte in den Evangelien und wird seid gut 2000 Jahren verkündigt.
Eigentlich könnte ich ja gar nichts davon erzählen, wenn er mich nicht geheilt hätte.
Denn ich war taub und stumm.
Taub und stumm, dass hießt für mich gefangen zu sein im Taufelkreis aus nicht hören können und nicht sprechen können.
Total abgeschnitten von der normalen menschlichen Kommunikation.
Und trotz aller Fürsorge, die man mir entgegen brachte, war ich kein voll anerkanntes Mitglied der Gemeinschaft, denn ich konnte ja nicht das Gesetzt Gottes lesen oder verstehen und nicht mitreden im theologischen Disput der Männer.
Begegnung mit Jesus
Und so hat man mich auch zu Jesus gebracht.
Ich war da am Anfang noch ganz passiv.
Was hätte ich auch schon sagen sollen, ich war ja stumm!
Und nun erwartete die Menge von dem Rabbi ein Wunder.
Alle Augen waren auf mich und Jesus gerichtet.
Es war mir schon ein bißchen peinlich.
Bloßgestellt fühlte ich mich und hilflos.
Doch Jesus hat mich ganz anders behandelt.
Kein großer magischer Auftritt.
Kein zur Schaustellen meiner Behinderung.
Er hat mich erstmals beiseite genommen
Das tat mir gut.
Er und ich allein.
Diese Nähe würde ich Euch auch empfehlen. Ganz alleine zu sein mit Jesus ohne all die anderen, die manchmal stören.
Wir alle brauchen diese stillen Stunden mit Jesus.
Und so lasse es zu, wenn er dich von der Menge Weg führt.
Wenn er mit dir ganz alleine sein will.
Das was er dann mit mir getan hat, dass er meine Zunge mit seinem Speichel berührt hat, war schon etwas merkwürdig.
Aber sehr persönlich.
Es hat mich berührt. Jesus hat mich berührt.
Und dann dieser Blick zum Himmel und sein tiefstes Seufzen voller Mittleid.
Ein Moment, den ich niemals vergessen werden.
Und ich spürte seine Kraft, die Kraft Gottes des Schöpfers war da und veränderte mich.
Botschaft an alle die, die Reden und Sprechen können
Ja liebe Zuhörer, ihr hört mich, dass heißt ihr könnt hören.
Und ich denke auch, so wie ihr vorhin gesungen habt, könnt ihr reden!
Was sagt euch also diese meine Geschichte?
Ihr seid also nicht taub und stumm, Gott sei Dank!
Aber dennoch seid ihr manchmal taub und stumm.
Wenn ihr nicht hinhört, wo ihr eigentlich zuhören müsstest.
Wenn ihr schweigt , wenn ihr eigentlich reden solltet.
Wo solltet ihr zuhören?
Wenn ihr euer Herz und eure Ohren für einen anderen Menschen verschließ.
Wo solltet ihr eigentlich reden?
Wenn es gilt einem anderen Menschen etwas Gutes zu sagen
Ein Wort der Ermutigung.
Ein Wort des Glaubens
Ein Bekenntnis für Jesus
Eine Stellungnahme für einen, der selbst nicht reden kann.
Ich frage mich:
Wo ist eure Fessel, die eure Ohren zuschließt und euren Mund dann gefangen hält.?
Und wie bei mir, als ich noch taub und stumm war hat euer Nicht-Hören und Schweigen folgen:
Ihr schließt euch und andere aus von der Kommunikation und damit von der Gemeinschaft, die der Heilige Geist euch schenken will.
Die frohe Botschaft
Die gute Nachricht ist: Jesus will auch euch frei machen, wo ihr gebunden seid.
Gefangen in euren Rede- und Kommunikationstrukturen
Wo Worte sich nur noch um sich selber drehen und es keinen Fortschritt, keinen wirklichen Austausch und keine Kommunikation mehr gibt.
Und wie macht Jesus das?
Er nimmt dich beiseite
Jesus ruft dich ganz persönlich
Er will Dir ganz persönlich begegnen
Die anderen spielen erstmal keine Rolle
Was zählst bis du
Er will dich berühren
Und er will dich ganz persönlich berühren mit seiner Liebe.
Seiner tiefe Liebe uns seiner Barmherzigkeit
Und in seiner Liebe und durch seine Liebe spürst du die Kraft des Vaters
Und diese Liebe bringt Bewegung in dein Leben.
Wie ein Sonnenstrahl einen Eisklotz erwärmt und zum schmelzen bringt, so bringt seine Liebe uns wieder lebendig.
Das Wunder des Glaubens
Vielleichst fragst Du, wie kann das passieren?
Jesus ist ja nicht, da so wie er bei dir damals da war und dich wirklich berührt hat.
Ja, wie hätte man das den damals erklären können, dass ein Mensch solche Taten tun kann?
Jetzt ist er der Auferstandane, nicht mehr an Ort und Zeit gebunden.
Er kann dir jederzeit und überall in deinem Herzen begegnen
Deine Gedanken verändern
Du musst dich ihm nur an vertrauen und schon ist er da!
Er will in Dir wirken, damit auch du sagen kannst:
Er hat alles wohl gemacht;